Und dann kam Pinterest. Wo wir grad über Klarheit, eine gewisse Langsamkeit und Nachhaltigkeit sprechen: Auf der Suche nach einem Online-Business bzw. der Art und Weise ein Business aufzubauen, bei dem ich online, in meinem Tempo und ohne erneute Burnout-Gefahr, sichtbar werden kann, stolperte ich über ein weiteres "Bauklötzchen", und plötzlich machte alles Sinn.
Denn: Ich bin nicht im herkömmlichen Sinne schnell.
Ich bin tief. Ich denke lieber zwei Stunden nach, bevor ich einen Satz poste – ich muss ihn fühlen, damit er raus in die Welt darf. Und ich will, dass meine Inhalte „verschnaufen“ dürfen.
Instagram ist mir inzwischen zu kurzlebig geworden. TikTok war’s von Anfang an.
Wenn du mal 2 Jahr raus warst aus dem ganzen Social-Media-Zirkus, siehst du Dinge mit anderen Augen.
Pinterest dagegen? Dort lebt ein sogenannter Pin ein Jahr. Oder länger (im Durchschnitt 13 Monate). Dort arbeite ich mit dem, was bleibt. Nicht mit dem, was klickt.
Wenn ich diesen Blogartikel mit verschiedenen Pins auf Pinterest verlinke – also z. B. mit unterschiedlichen Designs oder Zitaten aus dem Text – und jeweils auf diesen Blog hier verweise, dann ist es gut möglich, dass nach über 12 Monaten immer noch jemand hier landet, weil er etwas gesucht hat, das ich ihm hier liefere.
Weißt du noch, was du vor 12 Monaten auf Instagram gepostet hast?
Ich auch nicht – und so leid es mir tut: Deine Follower auch nicht. Wir brauchen kein System, das schneller wird. Sondern eins, das länger trägt. Pinterest kann ein Bauteil davon sein. Ich teste das gerade für mich und erzähl dir dann wie's läuft. Wenn's super ist, dann bau ich uns was dazu.
Wieso ich dir jetzt nicht sofort ein Pinterest-Produkt anbiete? Weil ich erstmal rausfinden muss, wie es einfach & schnell umsetzbar ist (das meinte ich mit meiner Tiefe, das braucht manchmal ein paar Tage, dafür sitzt es dann). Da draußen zeigen dir nämlich so viele Menschen so viele Dinge auf so unfassbar zeitraubende Art & Weise. Ich ertrag das kaum.
Wenn du dich wiedererkennst in diesen Zeilen: Dann bleib hier bitte dran. Ich baue uns gerade stückchenweise das System, das für uns funktionieren kann. Nicht für Performerinnen oder "High Achiever" – herrgott, was ist das eigentlich wieder für ein bescheuertes Buzzword?
Ich krieg echt schon Juckreiz, wenn ich noch einmal so etwas in einer Stellenausschreibung oder einer Kurs-Werbung lese.
Ich will kein High-Achiever sein. Lieber ein Slow-Achiever. Mit Sinn und mit wenig Zeit.
Hier übrigens noch ein kleines Zwischen-Update von Pinterest & mir: Ich bin vor 2-3 Wochen gestartet mit Null und habe inzwischen 351 monatliche Aufrufe erreicht und, was noch besser ist: die ersten Klicks von Pinterest landen auf meiner Webseite.
Weißt du, was ich am Wochenende gemacht habe? Ich hab mich am Freitag für eine Sonntags-Masterclass angemeldet. Kostenlos versteht sich. NEUNZIG MINUTEN. 90 Minuten.
Am Sonntag früh wurde mir klar, dass ich nicht teilnehme. Weil: Wenn du mir nicht in 20 Minuten sagen kannst, was ich wissen muss, dann bin ich raus. Sorry, not sorry. Ist so.
Mag jetzt sein, dass das an meinem ADHS liegt oder daran, dass ich mich generell nicht mehr konzentrieren kann, seit ich ein Kind habe und alle 30 Sekunden jemand „Mama“ schreit – oder aber, weil ich jetzt 45 bin und mir meine Zeit einfach verdammt wertvoll geworden ist.
Aber ich schau mich um – nach 2 Jahren Pause in der Online-Bubble – und denk mir: Wozu soviel Blah?
Ich hab keinen Bock mehr, 80 % heiße Luft zu verkaufen für 150 % High-Ticket-Preis. Nein, ich steig da aus. Auch wenn grad alles in mir drin denkt, dass ich vermutlich keine 2 Wochen mit der Strategie überleben werde.
Stimmiger ist für mich: Die 20 % wertvollen Inhalte zu nehmen, daraus ein Mini-Produkt zu gestalten, das wirklich Essenz hat – und es dann eben auch für den 20 %-Preis zu verkaufen.
Ich muss doch nicht immer mehr draus machen, als es ist.
Wenn das, was es ist, gut ist – dann reicht das.
Künstlich aufblasen ist was für Luftballons, nicht für deinen Content.
Also gut, genug gesagt – tun wir was.
Ich für meinen Teil: Ich bau ein weiteres Mini-Produkt. Aktuell hab ich Selbstreflexion im Kopf wegen dieser Saturn-Widder-Sache. Komm ich noch drauf zurück.
Und was hältst du von einem Pinterest-Mini-Produkt?
Ja, ich weiß – es gibt 1000 Experten da draußen, die dir stundenlange Kurse und Masterclasses verkaufen und obendrauf noch den Service, dass sie dir für 1 Jahr lang deine Pins machen und so weiter.
Finde ich alles gut und toll, wenn du dich in der Lebensphase befindest, wo das das Richtige für dich ist. Für mich nicht mehr. Ich brauch Klartext-Häppchen.
Den Espresso aus den Dingen. Die Essenz. Den Sirup, nicht den Saft.
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P.S. Was es damit auf sich hat, liest du auf meiner Über mich-Seite. Und wenn du generell mehr Texte wie diesen hier lesen willst, klick mal ganz oben rechts auf "blog".
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